Datenbanken sind schon lange nicht mehr nur ein „Nice to have“, sondern essenzieller Bestandteil quasi jedes Unternehmens. Sich rapide und häufig verändernde IT-Landschaften in Unternehmen erschweren jedoch die Arbeit von Datenbankarchitekten, -administratoren und -entwicklern zunehmend. Redgate hat die vier größten Herausforderungen für Datenbankexperten analysiert.
Richtig leicht hatten es Datenbankexperten noch nie: Die Sicherung und die zuverlässige Bereitstellung von Unternehmensdaten war und ist ein schwieriges Feld, von dem der Geschäftserfolg abhängt. Und da in der IT nichts so sicher ist wie der Wandel, verändern sich überdies stets die Bedingungen unter denen Datenbankadministratoren und -entwickler sowie Datenbankarchitekten arbeiten müssen. Die folgenden vier Herausforderungen sind laut Redgate die aktuell größten im Datenbankbereich.
Steigende Komplexität der IT- und Datenbankinfrastruktur
Die Menge an Daten, die Unternehmen heute erheben, verarbeiten, speichern und sichern müssen, nimmt buchstäblich mit jeder Sekunde zu. Gleichzeitig steigt auch die Komplexität und Vielfalt dieser Daten. Doch damit nicht genug, auch die zugrunde liegende IT-Infrastruktur ist im steten Wandel.
Cloud-Szenarien sind auf dem Vormarsch, sodass Datenbankadministratoren, -architekten und -entwickler zunehmend mit einem Mix aus PaaS (Platform as a Service)-, IaaS (Infrastructure as a Service)- und SaaS (Software as a Service)-Angeboten arbeiten müssen, während sie ihre Datenbanken in privaten oder öffentlichen Clouds oder hybriden Cloud-Szenarien unterschiedlichster Provider betreiben.
Sicherstellung von Performanz, Resilienz, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit
Je komplexer die IT-Infrastruktur eines Unternehmens ist, desto schwieriger ist es für das Fachpersonal, die Performanz, Resilienz, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit sicherzustellen. Es klingt fast paradox, aber trotz der Vorteile von „as-a-Service“- und Cloud-Lösungen stellen diese Technologien oft eine zusätzliche Herausforderung dar.
Zahlreiche parallel laufende Prozesse müssen kontinuierlich überwacht und feinjustiert werden. Ohne spezialisierte Monitoring-Tools für Echtzeitanalysen und Automatisierung sind viele Datenbankteams mit dieser Aufgabe überfordert.
Skill Gap und Fachkräftemangel
Datenexperten arbeiten heute komplett anders als noch vor zehn Jahren. Damals war ihre höchste Priorität, Performanz und Verfügbarkeit der Datenbanken sicherzustellen. Durch die Evolution der Technologie und dem Shift von reiner On-Premise-IT hin zu Cloud- oder Hybrid-Cloud-Szenarien befassen sie sich jetzt auch mit der Cloud-Migration, der Verwaltung der Datensicherheit in der Cloud und müssen die Kosten dieser Assets im Blick behalten.
Das Aufgabengebiet der Experten hat sich erweitert. So müssen sie heute etwa zusätzlich PostgreSQL- und Snowflake-Datenbanken verwalten. Letztlich geht es nicht mehr nur um das Management strukturierter Daten wie Transaktionen, sondern auch um die Verwaltung halbstrukturierter Daten (E-Mails, HTML-Code, XML-Dokumente) sowie unstrukturierter Daten wie Videos oder Bilder.
Hinzu kommen immer mehr Tools wie zum Beispiel KI-Assistenten, die das benötigte Skill-Set stark erweitern. So entsteht ein Skill Gap bei gleichzeitigem Mangel an Nachwuchskräften – eine gefährliche Mischung, auch im Hinblick auf die Gewährleistung einer stabilen Performanz.
Angespannte Sicherheitslage
Die zunehmende Komplexität der Datenbank- und IT-Infrastrukturen in Unternehmen, die schiere Masse an Daten und die wachsende Aufgabenvielfalt führen zu Problemen für die Sicherheit und die Einhaltung von Compliance-Richtlinien wie der DSGVO oder dem IT-Sicherheitsgesetz. Angesichts der ständig wachsenden Datenflut wird es immer schwieriger, die passende Sicherheitsstufe und den optimalen Speicherort zu definieren.
Ohne spezialisierte Tools haben selbst erfahrene Datenbankexperten kaum noch die Möglichkeit, einen vollständigen Überblick über ihre Datenbankinfrastruktur zu gewinnen. Die Folge sind oft gravierende Sicherheitslücken oder Compliance-Probleme.
Gefragt sind daher Monitoring-Anwendungen, die tiefe Einblicke in den Datenbankbestand liefern sowie Automatisierungs-Tools, die Datenbankexperten Arbeit abnehmen und Fehler verhindern, die durch manuelle Durchführung redundanter Aufgaben entstehen.
„Die Arbeit von Datenbankexperten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Eine steigende Anzahl notwendiger Skills bei gleichzeitig weniger verfügbaren Experten sorgt für eine Überlastung des Personals“, erklärt Oliver Stein, Geschäftsführer DACH bei Redgate.
„Daher sind zusätzliche Tools für die Automatisierung und das Monitoring der Datenbankinfrastruktur essenziell: Sie verhindern zum einen, dass große Sicherheitslücken entstehen und zum anderen, dass die Performance, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Datenbankinfrastruktur leiden.“