Die Datenbanklandschaft hat sich in den letzten zehn Jahren gravierend verändert. Wo früher meist eine einzige Plattform zum Einsatz kam, entsteht in vielen Unternehmen heute geradezu ein Wildwuchs an unterschiedlichen Technologien. Redgate erklärt in fünf Punkten, wie es dazu kommen konnte und was für CTOs und die Geschäftsführungen deshalb heute von essenzieller Bedeutung ist.

Bis Mitte der 2010er-Jahre wählten die meisten Unternehmen in der Regel eine der vier großen relationalen Datenbankplattformen entsprechend ihren Bedürfnissen aus. So fiel die Entscheidung entweder auf Oracle, MySQL, SQL Server oder PostgreSQL. Dass dabei oft Kompromisse eingegangen werden mussten, versteht sich von selbst – und dass sehr viel Legacy aufgebaut wurde, die sich bis heute hartnäckig hält.

Unter anderem deshalb sind diese „Big Four“ auch heute noch entsprechend häufig im Einsatz. Durch neue Tools und technologische Möglichkeiten wie KI-Unterstützung oder Automatisierung haben Unternehmen inzwischen jedoch die Freiheit, nicht nur eine Datenbankplattform, sondern eine Vielzahl zu verwenden. Die Folge: Die Datenbanklandschaft ist komplexer als je zuvor.

Grund 1: Das Datenvolumen steigt
Beinahe jedes Unternehmen hat mit steigenden Datenmengen zu kämpfen. Weltweit gibt es Prognosen, die eine Verdreifachung des gesamten Datenvolumens bis 2027 vorhersagen; angetrieben vor allem durch den rasanten Aufstieg und Verbreitung von künstlicher Intelligenz (KI) und generativer KI.

Für Unternehmen wird es immer wichtiger, das volle Potenzial ihres Datenschatzes auszuschöpfen. Genau dabei spielt KI eine immer größere Rolle – das setzt allerdings eine perfekt orchestrierte Datenbanklandschaft voraus.

Grund 2: Daten werden immer komplexer
Nicht nur das schiere Volumen steigt, auch die Komplexität der von Unternehmen gesammelten Daten nimmt zu. Wo früher strukturierte Daten in Tabellen gespeichert wurden, gibt es heute immer mehr halb- oder unstrukturierte Daten wie Dokumente, Videos, Zeitreihen von Sensoren, Mails oder Graphdaten.

Die meisten Daten müssen heute daher auf exakt auf sie zugeschnittene Datenbanken verteilt und in ihnen bereitgestellt werden, um sie gewinnbringend zu nutzen. Das führt ebenfalls zu einem Anstieg der eingesetzten Datenbankplattformen.

Grund 3: Daten brauchen mehr als Datenbanken
Ein weiterer Grund für den Anstieg eingesetzter Tools ist, dass die unterschiedlichen Datentypen und Datenbanken auch verwaltet und gewartet werden müssen. Es ist vorteilhaft, wenn Unternehmen in der Lage sind, Daten zu sammeln und zu sichern. Aber es gehört mehr dazu, um aus ihnen auch wirklich Wert zu schöpfen.

Es bedarf vor allem geeigneter Suchmaschinen und Anwendungen, die die verschiedenen Daten überhaupt erst konsumierbar machen. Daher müssen CTOs eng mit Datenbankadministratoren zusammenarbeiten, um den optimalen Werkzeugkasten für ihre Datenbanklandschaft zu evaluieren und zu implementieren.

Grund 4: Datenbankteams unter Strom
Eine funktionale Multi-Datenbanklandschaft am Laufen zu halten, ist nicht nur ein Full-Time-Job – es ist eine Herkules-Aufgabe. Gerade in Zeiten von Fachkräftemangel und steigender Komplexität sowie einem immer größeren Aufgabenfeld fällt dies Administratoren schwer.

Neben dem Entwickeln und Management der Datenbanken müssen IT-Teams vor allem auch deren Überwachung in den Griff bekommen. Bei der Auswahl entsprechender Tools ist es wichtig, dass diese nicht nur in Echtzeit Einblicke liefern, sondern auch einen umfangreichen Kontext und ein individualisierbares Alerting bieten.

Grund 5: Daten sind geschäftsrelevanter denn je
Lange Jahre war der Datenhaushalt eine eher technische Angelegenheit – das hat sich grundlegend verändert. Heute sind Daten und deren strategische Nutzung entscheidend für den geschäftlichen Erfolg und maßgeblich dafür verantwortlich, ob ein Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt.

Auch das ist ein Grund, warum Datenbankspezialisten äußerst gefragt sind und eine gut geölte Datenbanklandschaft zur Grundvoraussetzung für erfolgreiches Management geworden ist.

„CTOs und die Geschäftsführung müssen das Thema Datenbanken und ihr Management zu einem Grundpfeiler ihrer Unternehmensstrategie machen“, erklärt Oliver Stein, Geschäftsführer DACH bei Redgate. „Nur Unternehmen, die die Herausforderungen moderner IT-Infrastrukturen aktiv annehmen und meistern, werden auf dem Markt die Nase vorn haben. Das passendes Tool-Set ist dabei zentraler Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg.“

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