Kooperationsvertrag für die gemeinsame Weiterentwicklung der Smart Solutions-Plattform von E.ON Metering unterzeichnet. Integrierte Analytics- und Steuerungs-Tools ermöglichen neue Geschäftsmodelle für die zukünftigen Herausforderungen der Energiewende.
IBM wurde von E.ON ausgewählt, seine Smart Metering IT-Infrastruktur für Energieversorger und -kunden im Rahmen eines Service Hostings in einer privaten Cloud zu betreiben. Basis dafür ist die IBM Intelligent Energy Service Enablement Platform (IESEP). Damit werden unter anderem individuelle Kundenservices, ein besseres Risikomanagement und die Einschätzung zukünftigen Energieverbrauchs möglich.
Die modulare, Service-orientierte Architektur integriert bereits bestehende IT-Komponenten der Monitoring-Infrastruktur von E.ON und ergänzt sie um neue Analytics- und Geschäftsprozess-Komponenten. Die Smart Solutions-Plattform für die Kunden der E.ON Metering wird im Rechenzentrum der IBM in Mainz betrieben. Das Hosting-Modell ist neu: Bisher wurde die hierfür notwendige IT-Infrastruktur E.ON-intern gemanagt. Beide Partner wollen die neue Plattform gemeinsam vermarkten und sukzessive weiterentwickeln.
Der Kooperationsvertrag umfasst die Migration und das Hosting der Infrastruktur in einer privaten Cloud bei laufendem Betrieb sowie dem Erwerb von Lizenzen für verschiedene IBM Middleware und Software-Produkte. Gleichzeitig wird die Plattform mit weiteren Komponenten, vor allem neue Analytics- und Prozessmanagement-Tools ausgebaut. Die neuen Tools ermöglichen deutlich hochwertigere Datenservices für Kunden, als dies bei den traditionellen Monitoring-Plattformen bisher möglich ist.
Damit schaffen sie die Grundlage für umfangreichere und individuellere Kundenservices von E.ON, ermöglichen präzisere Prognosen über zukünftiges Verbrauchs- und Einspeiseverhalten und helfen dadurch bei der Optimierung des Energie- und Kapitaleinsatzes sowie einem besseren Risikomanagement.
„Der Kooperationsvertrag ist das Ergebnis intensiver Zusammenarbeit über die letzten zwei Jahre hinweg“, sagt Robert Pflügl, Geschäftsführer E.ON Metering GmbH. „Beide Unternehmen kombinieren Ihre Kompetenzen im Bereich des Energiemanagements und der Datenverarbeitung, um für die zukünftigen Herausforderungen der Energiewende die besten Lösungen anbieten zu können.“
Mit dieser Partnerschaft soll ein neues, innovatives System entwickelt werden, das wichtige Grundlagen für zukünftige Geschäftsentscheidungen und individuelle Dienstleistungs-Angebote für die Kunden von E.ON sowie für die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen ermöglicht. Dennoch arbeitet die skalierbare Service-orientierte Architektur ausschließlich mit Standard-Komponenten, wobei Fremdprodukte problemlos integriert werden können.
E.ON profitiert dabei von der umfassenden Expertise der IBM, die das Unternehmen in über 60 Smart Metering- und Smart Grid-Projekten weltweit aufgebaut hat. Die Kooperationsvereinbarung umfasst neben der technischen Weiterentwicklung auch die gemeinsame Vermarktung der Plattform-Services. Dabei spielt auch die Entwicklung von Smart Grids eine immer wichtigere Rolle.
„Die Auswertung von Daten in Echtzeit in einem Smart Grid wird für Energieunternehmen vor allem durch die steigende Nutzung erneuerbarer Energien immer wichtiger“, sagt Martin Hauske, verantwortlich für den Energiesektor bei IBM. „Für die Branche werden vor diesem Hintergrund fundierte Datenanalysen sowie die Optimierung von Prozessen zu mehr Wachstum und höherer Effizienz führen.“
Ziel der Partner ist es, die Plattform-Services für Smart Metering und weitere innovative Themen wie Smart Grids und Analytics national und international am Markt zu positionieren. IBM bringt hierzu das Know-how hinsichtlich der Informationstechnologie und Services im Rahmen von Betrieb und Wartung der Plattform ein. E.ON Metering verfügt über wichtige Markterfahrungen und über die für die Plattform notwendigen Inhalte sowie komplementäre Dienstleistungen im Metering-Umfeld. Dazu gehören insbesondere der Messstellenbetrieb und die damit verbundenen energiewirtschaftlichen Prozesse.