VITEC Imago hat einen neuen Geschäftsbereich für Smart Building-Lösungen gegründet. Der Bereich Smart Building umfasst Systeme für die Gebäudeautomatisierung zur Kontrolle und Steuerung industrieller und kommerzieller Zweckbauten, die eine effiziente Energie- und Kostennutzung ermöglichen.
Hier fokussiert sich VITEC Imago künftig auf Produkte für so bezeichnete Retrofit-Installationen, somit nachträglich einbaubare Systeme. Sie nutzen gängige Kommunikationsstandards wie KNX und Modbus oder Enocean und Z-WAVE als Funktechnologien und sind ohne Änderung der Verkabelung nachrüstbar. In diesem Sanierungsmarkt sieht VITEC Imago ein großes Marktpotenzial.
Da es sich hierbei um Komplementärprodukte zur traditionellen AV (Audiovisuell)-Produktlinie handelt, erwartet der Distributor zudem hohe Synergieeffekte. Trotz Fokussierung auf Gebäudeautomationslösungen für Zweckbauten will das Unternehmen Produkte ins Vertriebsportfolio nehmen, die sowohl für Smart Building- als auch Smart Home-Installationen nutzbar sind. Smart Home steht für Anwendungen im privaten Wohnbereich.
Die Produktpalette des neuen Geschäftsfelds soll neben Hardwarekomponenten wie Sensoren und Aktoren auch Software enthalten. Die Auswahl der Softwarekomponenten soll unter dem Aspekt erfolgen, wie umfänglich und komfortabel sie den Zugriff auf Gebäudeautomationssysteme ermöglichen und wie gut sie auf Lifestyle Produkten wie Tablet-PC und Smartphone einsetzbar sind.
Marktpotenzial reizt zum Markteinstieg
Aktuelle Marktstudien attestieren sowohl dem Smart Building– als auch dem Smart Home-Markt in den nächsten Jahren satte Zuwächse. Dem Bereich Smart Home prognostiziert eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Deutschland bis 2030 eine Verzehnfachung des aktuellen Marktes, der 2014 bei durchschnittlich 3 Prozent Marktdurchdringung gelegen habe. Bereits bis 2017 soll die Rate auf rund 30 Prozent steigen.
Der Smart Building-Markt soll laut einer aktuellen Untersuchung der US-Marktforscher von MarketsandMarkets bis 2020 weltweit mit durchschnittlichen jährlichen Zuwächsen von 38 Prozent auf dann über 36 Milliarden US-Dollar zulegen. Als Hauptmarkttreiber wird die Nachfrage der Unternehmen nach Lösungen zur Senkung von Betriebskosten und zur Verbesserung des Energiemanagements genannt.
„Es gibt ein riesiges Marktpotenzial, das in Deutschland und anderswo noch brach liegt und das wir adressieren wollen“, kommentiert Thorsten Pick, Director Sales bei VITEC Imago. „Dabei ist das Potenzial im Sanierungsmarkt nach unserer Einschätzung deutlich größer als im Neubausegment. Deshalb sehen wir im Retrofit-Bereich eine sehr große Chance, direkt von Anfang an mit dem stetig wachsenden Markt an der Spitze mitzuwachsen.“
Smart Building ergänzt bisherige Vertriebsausrichtung
Der Mainzer Spezialdistributor sieht seinen Markteinstieg ins Smart Building-Geschäft als logische Erweiterung der bisherigen Marktausrichtung. In industriellen und kommerziellen Zweckbauten kommen sehr häufig professionelle AV-Lösungen zum Einsatz. Die neue Produktpalette zur Kontrolle von Licht, Beschattung, Heizung, Sicherheit usw. setze quasi an den Schnittstellen zur AV-Technik an und lasse sich zudem häufig über AV-Mediensteuerungen ansprechen.
Dabei will der Distributor seine bewährte Vertriebs- und Servicestruktur nutzen und punktuell erweitern, um auch bei den Resellern aus dem Smart Building-Umfeld zu punkten. „Wir wollen uns als Know-how-Träger, Lösungsanbieter und als der Distributor profilieren, der vollumfänglich die Produkte zur Verfügung stellt. Auch hier besteht unser Anspruch, mit unserer Kompetenz und unserem exzellenten Service Mehrwerte für Händler und deren Kunden zu schaffen“, so Thorsten Pick.
Vom neuen Geschäftsfeld und dessen Zielgruppen, darunter Fachplaner und Systemintegratoren für Gebäudeautomation und Elektrotechnik, erhofft sich das Unternehmen auch positive Impulse für sein traditionelles AV-Geschäft. „Durch den Kontakt zu Planern sollten wir uns frühzeitig in der Beschaffungskette der Gebäudegewerke verankern und entsprechend früh auch unsere Medientechnik und Unified Communication-Lösungen platzieren können“, glaubt Thorsten Pick.