Unterschiedliche Standards und Plattformen: Dies hemmt die erwartete Marktentwicklung im Internet der Dinge. Jetzt hat die Telekom im Cloud-Rechenzentrum der Telekom den Schalter für eine Lösung des Problems umgelegt. Die Telekom startet in ihrem House of Clouds in Biere eine Multi-IoT-Plattform.
Sie wird verschiedene IoT-Plattformen namhafter Anbieter zusammenführen und die übergreifende, Endgeräte-unabhängige Nutzung von IoT-Lösungen ermöglichen. Den Anfang macht im „House of IoT“ der Betrieb der Azure IoT-Suite von Microsoft, gefolgt von Cisco Fog und der IoT-Plattform von Huawei.
„Das Potenzial von IoT ist laut einer Studie von PAC erst zu fünf Prozent ausgeschöpft. Das liegt unter anderem daran, dass sich der Markt stark fragmentiert und die Nutzer viele Spezialanbieter unter einen Hut bringen müssen“, sagt Anette Bronder, Geschäftsführerin der Digital Division von T-Systems, zum Start der Multi-IoT-Cloud. „Wir bieten nun eine Industrie-übergreifende, skalierbare Plattform sowie Plug-and-Play-Starterpakete für den einfachen Einstieg in IoT an.“
Die Multi-IoT-Plattform übernimmt die Rolle eines Übersetzers und Verteilers, indem sie Daten beliebiger Hardware wie Sensoren oder Maschinen sammelt und über Gateways in die präferierte Plattform bringt und verarbeitet. Die Telekom betreibt die Plattformen im Datentreuhändlermodell. Die Daten unterliegen deutschem Datenschutzrecht. Zugriff auf die Daten haben ausschließlich die Nutzer der Multi-IoT-Plattform sowie T-Systems als Betreiber.
Zusätzlich bietet die Telekom IoT-Komplettpakete an, die Unternehmen den schnellen Einstieg ins Internet der Dinge ermöglichen. Das Standardpaket für Predictive Maintenance enthält zum Beispiel neben Sensoren für das Erfassen von Maschinenzuständen, die Konnektivität für das Übertragen der Daten in die Cloud, die Nutzung der IoT-Plattform sowie die Darstellung der Daten auf einem Dashboard im Web. Im Laufe der nächsten Monate wird das Standardpaket um einen Datenanalyseservice ergänzt. Die Predictive-Maintenance-Lösung wird bereits von mehreren Aufzugsherstellern zur Wartung genutzt.
Machina Research: Telekom bei IoT in Spitzenposition
Laut aktuellem Internet-of-Things(IoT)-Benchmark von Machina Research zählt die Deutsche Telekom zu den Topplayern unter den IoT-Anbietern. Das Analystenhaus hat das IoT-Angebot von 17 internationalen Telekommunikationsprovidern bewertet, die Telekom punktet durch ihren Ende-zu-Ende-Ansatz: Eine Multi-IoT-Serviceplattform, strategische Partnerschaften und IoT-Branchenlösungen sowie Netz-, Integrations-, Beratungsleistungen aus einer Hand sind laut Machina Research herausragende Merkmale des IoT-Angebots der Deutschen Telekom.
„Die Kunden profitieren von hoch skalierbaren, sicheren Ende-zu-Ende-Lösungen auf dem Stand der Technik“, sagt Godfrey Chua, Chefanalyst und Autor der Studie „Internet of Things (IoT), Communications Service Provider Benchmarking 2016“. Die Deutsche Telekom sei im weltweiten Rennen der Telekommunikationsprovider um die Führungsposition im IoT-Markt ein ernst zu nehmender Mitspieler.