Für die Industrie-4.0-Umsetzung sind die Vernetzung von Systemen und die enge Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen unverzichtbar. Bewährte Erfolgsmuster dafür finden sich in der IT, wo DevOps-Modelle für die enge Verzahnung von Entwicklung und Betrieb genutzt werden.

Sie sind deshalb prädestiniert für den Einsatz im Industrie-4.0-Umfeld, meint der IT-Full-Service-Provider Consol.

Bei Industrie 4.0 wird vom Produktdesign über die Fertigung und Logistik bis hin zum Kunden die gesamte industrielle Wertschöpfungskette vernetzt. Das bedeutet, dass sich Unternehmen neu aufstellen müssen.

Der Änderungsbedarf beginnt schon bei der Organisationsstruktur: So müssen unterschiedliche Abteilungen und Aufgabenbereiche miteinander vernetzt werden. DevOps-Konzepte verfolgen das Ziel, eine unterbrechungsfreie Kommunikation und geringe Reibungsverluste zwischen Entwicklung und IT-Betrieb sicherzustellen.

Zu den Maßnahmen, die bei der DevOps-Umsetzung ergriffen werden, gehören:

  • die Etablierung einer veränderten Unternehmenskultur mit neuen Kommunikationsformen, die Feedback-Schleifen und Rückkopplung beinhalten
  • das Aufheben von Datensilos
  • der Einsatz von Automatisierungs-Tools
  • die Einführung von Metriken zur Erfolgsmessung

Damit sind DevOps-Verfahren auch für die erfolgreiche Durchführung von Industrie 4.0 Projekten prädestiniert, denn auch hier müssen vormals getrennte Abteilungen eng zusammenarbeiten. In der Industrie ist der erforderliche Umbruch besonders groß, da die IT und der Produktionsbereich oft noch strikt getrennt sind. Das heißt auch, dass für unterschiedliche Betriebsbereiche verschiedene Teams verantwortlich sind.

Um einen durchgängigen Betriebs- und Produktionsablauf sicherzustellen, müssen die Strukturen aber aufgebrochen werden – und zwar durch organisatorische Veränderungen. Das bedeutet unter anderem auch, dass sich Teammitglieder mit den jeweiligen Anforderungen und Prozessen der anderen Bereiche auseinandersetzen müssen.

Es ist nicht nur eine organisatorische Neuordnung erforderlich, sondern es müssen auch funktionsübergreifende Prozesse realisiert werden – und zwar unter Einbeziehung der gesamten Wertschöpfungskette; dabei sollten nach Möglichkeit alle Prozesse automatisiert ablaufen. Auch hier können bewährte DevOps-Maßnahmen bei der Umsetzung hilfreich sein.

Die Nutzung von DevOps-Verfahren in der Industrie 4.0 bringt mehrere Vorteile mit sich.

Dazu zählen:

  • die verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit
  • die gesteigerte Mitarbeitermotivation
  • die hohe Agilität und Flexibilität
  • ein messbarer ROI durch automatisierte Prozesse

"Klar ist, dass die erfolgreiche Durchführung von Industrie 4.0 Projekten mit Aufwand verbunden und von zahlreichen Faktoren abhängig ist. Mit der richtigen Methodik ist aber schon ein erster wichtiger Schritt gemacht. Und DevOps-Modelle können hier perfekt als Leitfaden dienen", betont Henning von Kielpinski, Leiter Business Development bei Consol Software in München.

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