Eine neue Studie von IFS zeigt eine große Investitionsbereitschaft in die Digitalisierung. Big Data, ERP und IoT werden als wichtigste Investitionsgebiete für die digitale Transformation betrachtet. Jedoch beklagt jedes dritte Unternehmen den Mangel an qualifiziertem Personal.
Eines der zentralen Ergebnisse: Die befragten Unternehmen zeigen eine sehr große Bereitschaft, in die Digitalisierung zu investieren. Insgesamt fast 90% und in Deutschland sogar 92% gaben an, über "angemessene" oder "förderliche" finanzielle Mittel für die digitale Transformation zu verfügen. Als Top-Drei-Investitionsgebiete nannten die Studienteilnehmer weltweit das Internet of Things, ERP sowie Big Data & Analytics.
Weniger erfreulich ist dagegen der offenbarte Mangel an qualifiziertem Personal. Weltweit fühlen sich 34% der Unternehmen wegen dieses Defizits entweder "etwas" oder "völlig" unvorbereitet, die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen. In Deutschland sind es mit 35% sogar noch etwas mehr.
Den größten Mangel an qualifiziertem Personal haben die Unternehmen insgesamt gesehen auf den Gebieten Business Intelligence (40%), Cyber Security (39%), Künstliche Intelligenz und Robotik (30%), Big Data & Analytics (24%) sowie Cloud Computing (21%).
Um den Status quo der digitalen Transformation zu ermitteln, wurden die Studienteilnehmer gebeten, die digitale Reife ihres Unternehmens auf einer Skala von eins bis fünf einzustufen. Das Ergebnis: Weltweit sieht sich ein knappes Drittel (31%), in Deutschland ein komplettes Drittel (33%) der Unternehmen auf den beiden höchsten Stufen dieser Skala.
Auf die Frage nach den Haupttreibern der Digitalisierung nannte sowohl weltweit (43%) als auch in Deutschland (42%) die Mehrheit Effizienzverbesserungen bei den internen Prozessen. Auf den Plätzen zwei und drei unterscheiden sich die Ergebnisse allerdings.
Wurden hier weltweit die Beschleunigung von Innovationen (29%) und Wachstumschancen in neuen Märkten (28%) angegeben, sind es in Deutschland Kostenersparnisse (33%) und die Steigerung der Produktivität (31%).
Als größte Hindernisse stufen Unternehmen weltweit die Aversion von Mitarbeitern gegen Veränderungen (42%), Sicherheitsbedenken (39%) sowie fehlende Organisations- und Führungsmodelle (38%) ein. Die disruptivsten Technologien sehen die gesamten Studienteilnehmer vor allem in Big Data, Automation und IoT. Auf einer Skala von eins bis zehn wurde ihr disruptives Potenzial mit Durchschnittswerten von 7,2, 7,0 beziehungsweise 6,6 eingestuft.
Für die Digital-Change-Studie befragte das Unternehmen Raconteur Custom Publishing im Auftrag von IFS weltweit 750 Entscheider aus den Branchen Industrielle Fertigung, Anlagen- und Maschinenbau, Öl und Gas, Luftfahrt und Dienstleistung.
Die Befragten stammen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Schweden, Norwegen, Dänemark, den Niederlanden, Spanien, Polen, Australien, China, Japan, dem Mittleren Osten und Indien.