Digitalisierung ist eines der drängendsten Themen in Deutschland. Dabei sollte man bei den Kleinsten (in den Schulen) anfangen. Wichtig ist außerdem, Klimaschutz und Arbeitsbedingungen bei der Herstellung von Endgeräten im Auge zu behalten, also die Nachhaltigkeit nicht zu vergessen. Stichwort ESG.
Um sich über diese Themen in der Praxis auszutauschen besuchte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr Daniela Kluckert das Berliner Startup everphone. Das Treffen mit dem Führungsteam um Gründer und CEO Jan Dzulko lieferte einen Ausblick, wie die Zusammenarbeit mit progressiven Unternehmen die Digitalisierung in Deutschland beschleunigen kann.
DigitalPakt Schule: Geräte nutzen statt besitzen
Spätestens die Corona-Krise hat gezeigt: Der Bedarf an höheren Digitalisierungsstandards im öffentlichen Sektor ist groß. Die dringend benötigte Ausstattung von Schulen mit Endgeräten wie Tablets und Laptops lahmt, Fördergelder wurden durch die entsprechenden Bildungsträger zum Teil nicht abgerufen.
Grund sind hier nicht nur Lieferengpässe, sondern auch bürokratische Hindernisse – teilweise sehen die Förderrichtlinien nur die reine Anschaffung vor, was eine befristete Überlassung ausschließt.
Ein Subscription-Modell, welches die Beschaffung, eine DSGVO-konforme und sichere Einrichtung sowie Reparaturen und Rücknahme der Geräte umfasst, würde eine große Entlastung an Arbeits- und Wartungsaufwand für Hard- und Software seitens der Schulen bedeuten, die meist keine dedizierte IT Admin-Stelle besetzen können.
Zudem ermöglicht der geringere finanzielle Einmalaufwand den Zugang speziell für schwach finanzierte Einrichtungen – und deren Schüler.
Lifecycle Extension: Digitalisierung nachhaltiger gestalten
Mit einer Integration des fortschrittlichen „Use not own“-Gedankens wird der DigitalPakt nicht nur schneller, sondern auch nachhaltiger umsetzbar.
Denn Nachhaltigkeit spielt auch in der Digitalisierung eine große Rolle. Den Lebenszyklus von mobilen Endgeräten durch Refurbishment zu verlängern, ist ein Weg, der auch beim Staat Anerkennung und Förderung finden muss.
Schließlich sieht auch das europäische Parlament das Recht auf Reparatur als zentrale Säule der Agenda für die Kreislaufwirtschaft im Rahmen des europäischen Grünen Deals an.
Neben dem auf Circular Economy basierten Ansatz von everphone wurde ebenfalls über Maßnahmen wie umfassende Kompensation von CO2-Emissionen und stärkere Überprüfung von Lieferketten der Hersteller für eine nachhaltigere Zukunft gesprochen.
Impressionen nach dem Besuch
Daniela Kluckert kommentiert: "Das “Phone-as-a-Service” Geschäftsmodell bietet neue Möglichkeiten Technologie nachhaltig und ganzheitlich zu nutzen. Es ist ein ressourcensparender Ansatz, ohne dass Nutzerinnen und Nutzer auf die digitalen Vorzüge und Vorteile verzichten müssen."
„Denn auch in der Digitalisierung spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine essentielle Rolle. Zukünftig brauchen wir noch mehr smarte Lösungsansätze wie diese, die neben der Nutzungsfreundlichkeit, Flexibilität und Effizienz auch stets den Umweltaspekt mit berücksichtigen."
Jan Dzulko, Gründer und CEO von everphone ergänzt: „Wir freuen uns über den Besuch heute und die Möglichkeit, nicht nur einen Einblick in die Pläne des Ministeriums zu bekommen, sondern auch selbst Impulse zu geben. Wir sind Daniela Kluckert dankbar für ihre Offenheit – die Umsetzung von Digitalprojekten ist nun der nächste nötige Schritt! Wir bei everphone stehen bereit, unseren Anteil an der Digitalisierung Deutschlands zu leisten.”