Trend Micro hat zusammen mit dem Markforschungsunternehmen Mindfacts IT-Professionals zu ihrer Wahrnehmung des Arbeitsmarkts und potenzieller Arbeitgeber befragt. Die daraus entstandene Studie zeigt die unterschiedlichen Erwartungen, die Angestellte an IT-Unternehmen unterschiedlicher Größe haben.
Daraus lässt sich ableiten, wie auch kleinere und spezialisierte IT-Unternehmen im Kampf um Talente gegen Microsoft, Apple & Co. bestehen können.
Wer an eine Karriere in der IT denkt, dem kommen häufig erst einmal Weltkonzerne mit breitem Portfolio wie Microsoft, Apple oder Google in den Sinn. Die Tech-Giganten dominieren oft die Karrierewünsche der Branche. Laut einer Studie von Trend Micro sind für ganze 92 Prozent der Befragten diese Tech-Riesen als mögliche Arbeitgeber grundsätzlich relevant.
Allerdings sind die Apples und IBMs nur für 27 Prozent die attraktivsten Arbeitgeber. Für 65 Prozent der Befragten sind hingegen auch kleinere IT-Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber interessant. Was die Großen der Branche nach Ansicht von Bewerbern vor allem bieten können, sind gute Gehälter und Prestige:
Für knapp drei Viertel (74 Prozent) der IT-Professionals ist die attraktive Vergütung ein Kriterium, das für das Arbeiten in einem Weltkonzern spricht. Die Bedeutung eines „großen Namens“ im Lebenslauf stellt nach Meinung von 71 Prozent einen Karrierevorteil dar.
Globale Tech-Riesen stehen für vermeintlich hohe Gehälter und große Lösungsportfolios – nicht jedoch für eine enge Mitarbeiterbindung. Zwar sind 66 Prozent der Befragten der Meinung, dass sie sich aufgrund der Produktvielfalt besser beruflich weiterentwickeln können.
Ein fast ebenso hoher Anteil der Studienteilnehmer (62 Prozent) ist jedoch überzeugt, beim Weltkonzern nur eine anonyme Nummer zu sein. Mitarbeiterbindung sieht anders aus: Bei ganzen 56 Prozent steht eine Hire-and-Fire-Kultur im Zentrum der Wahrnehmung eines Weltkonzerns, welche die Gewinnmaximierung zugunsten des Unternehmens über das Mitarbeiterwohl stellt.
Zahlen kleinere IT-Unternehmen zu wenig und haben deswegen schlechtere Chancen im Kampf um Professionals? Nein, denn ihre Gehälter sind nicht unbedingt niedriger. Gleichzeitig zeigt die Studie des japanischen Sicherheitsanbieters, dass IT-Professionals bei Spezialisten noch andere Faktoren schätzen, die sie bei Weltkonzernen nicht erwarten.
Ganz oben steht die Wertschätzung der eigenen Arbeit (50 Prozent) knapp gefolgt von der personellen Kontinuität im Team (48 Prozent). Ebenso spielen mit 45 Prozent der Freiraum für die eigene persönliche Entwicklung und mit 44 Prozent die persönliche Arbeitsatmosphäre eine wichtige Rolle.
Beide Faktoren werden sogar als ausschlaggebend für einen Jobwechsel genannt und sollten von IT-Unternehmen, die auf der Suche nach Mitarbeitern sind, deswegen besonders in ihrer Unternehmenskultur gepflegt werden.
„Wie unsere Erfahrungen zeigen, werten gerade jüngere Arbeitnehmer, aus der Generation Z, diese ‚weichen‘ Faktoren stark bei der Jobsuche. So kann auch ein spezialisiertes IT-Unternehmen bei der Suche nach Fachkräften die Branchenriesen ausstechen“, so Hannes Steiner, Vice President Deutschland bei Trend Micro.
Spezialisierte Anbieter können in ihrer Branche zu den führenden Playern mit entsprechendem Renommee zählen. Die Marktführer leben häufig noch die mittelständischen Werte, sind jedoch auf ihrem Gebiet ähnlich bekannt, wie große, breit im B2C-Bereich aufgestellte Tech-Konzerne.
Kleinere und spezialisierte IT-Unternehmen sollten deswegen Wertschätzung und persönliche Arbeitsatmosphäre nicht nur leben, sondern auch bewusst nach außen kommunizieren und verstärkt für ihre Suche nach geeignetem Fachpersonal einsetzen.
„Im direkten Gespräch mit Bewerbern fällt häufig das Stichwort ‚individuelle Arbeitsbedingungen‘“, so Hannes Steiner. „Trend Micro lebt diese Werte seit über 30 Jahren und setzt sich ganz gezielt für persönliche Entwicklungsmöglichkeiten, einen familiären Umgang und flexible Arbeitszeiten ein.“
Über die Studie
Mindfacts befragte im Auftrag von Trend Micro im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung 200 Arbeitnehmer zu ihrer Stellensuche und Entscheidungsfindung. Die befragten Personen waren zu 50 Prozent in der IT-Branche tätig, die anderen 50 Prozent waren für eine Anstellung im IT-Bereich offen.