Zum ersten Mal verlagert die Mehrheit der Unternehmen unternehmenskritische Applikationen in die Cloud. Dies belegt die jüngste Studie, deren Ergebnisse von der Cloud Foundry Foundation auf dem North American Cloud Foundry Summit in Philadelphia veröffentlicht wurden.
Die Studie zeigt, dass Unternehmen den digitalen Wandel als einen Prozess mit laufenden Anpassungen und nicht als einmalige Korrektur betrachten. Im Rahmen dieses Prozesses nimmt die Verbreitung von Cloud-Technologien wie Platform-as-a-Service (PaaS), Container und Serverless weiterhin parallel zu den Anforderungen zu, während die Integration von Microservices und AI/ML (Artificial Intelligence/Machine Learning) in ihre Workflows nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Da mehr Unternehmen die Realität der digitalen Transformation anerkennen und sich zu Nutze machen, richten sie sich auf den iterativen Prozess ein, der von ihnen liegt. Im vorliegenden Fall: Für 74 Prozent der Befragten ist die digitale Transformation gleichbedeutend mit „stetem Wandel und der laufenden Einführung neuer Technologien“, während 26 Prozent die digitale Transformation als „einmalige Veränderung und Einführung neuer Technologien“ sehen. Für mehr als 75 Prozent der IT-Entscheider ist die digitale Transformation bereits Realität, und 86 Prozent der CIOs, CTOs und Geschäftsbereichsleiter stimmen dem zu.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:
Multiplattform-Strategie mit großem Anklang
Laut Umfrage nutzt nahezu die Hälfte der Befragten (48 Prozent) eine Kombination aus PaaS, Containern und Serverless. Dies entspricht einem Anstieg um 9 Prozent gegenüber der Multiplattform-Studie des Vorjahres. Ein Anstieg ist übergreifend in Unternehmen zu verzeichnen, die auf eine Kombination aller drei Technologien in verschiedenen Iterationen setzen: 72 Prozent nutzen PaaS und Container zusammen (plus 8 Prozent), 50 Prozent nutzen PaaS und Serverless zusammen (plus 7 Prozent), und 49 Prozent nutzen Container und Serverless zusammen (plus 7 Prozent).
Zunahme der im Einsatz befindlichen Container
In Unternehmen, die Container einsetzen oder evaluieren, hat die Zahl der eingesetzten Container stark zugenommen. Während im April 2018 34 Prozent der Organisationen 100 oder mehr Container im Einsatz hatten, waren es im Februar 2019 bereits 48 Prozent, ein Anstieg um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Von den befragten IT-Entscheidern erwarten 62 Prozent, dass sich Container innerhalb eines Jahres als Standard in ihrem Unternehmen etablieren.
Evaluierung von Serverless schwächt sicht ab, aber umfassendere Bereitstellung unter Nutzern
Während die Nutzung und Evaluierung seit September insgesamt einen leichten Rückgang verzeichnet, hat sich die umfassende Bereitstellung unter Nutzern, die Serverless bereits nutzen und evaluieren, seit dem letzten Jahr von 9 auf 18 Prozent verdoppelt.
Zeitrahmen für die digitale Transformation variiert von Region zu Region
49 Prozent der nordamerikanischen Unternehmen sind sich weitgehend im Klaren darüber, dass die digitale Transformation mit einem Nutzen einhergeht, oder sie rechnen noch in diesem Quartal damit. Etwas mehr als ein Drittel (34 Prozent) geht jedoch davon aus, dass sich ein Nutzen frühestens in 12 Monaten einstellen wird.
Umgekehrt rechnet ein Drittel der Organisationen in Asien im Laufe des Jahres mit einem Nutzen durch den digitalen Wandel, aber nur 24 Prozent gehen davon aus, dass es länger als ein Jahr dauern wird, bis sich ein Nutzen einstellt. Für mehr als die Hälfte (56 Prozent) der europäischen Unternehmen ist ein Nutzen bereits Realität, oder sie erwarten, dass sich ein Nutzen noch in diesem Monat einstellt, während ein kleiner Prozentsatz (19 Prozent) im Laufe des Jahres mit einem Nutzen rechnet.
Seit 2015 führt das strategische Beratungs- und Forschungsunternehmen ClearPath Strategies eine „Cloud Foundry Foundation Global Perception Study“ (GPS) durch. Dabei handelt es sich um eine Reihe von gründlichen Recherchen rund um die Themenkomplexe Cloud und Entwickler. Die Ergebnisse der aktuellen Studie stammen aus der neunten Erhebung dieser weltweiten quantitativen und qualitativen Umfrage.
Sie umfasst 501 Interviews mit IT-Profis und Führungskräften in 8 Regionen (Kanada, China, Deutschland, Indien, Japan, Südkorea, Großbritannien und USA) in fünf Sprachen der jeweiligen Regionen. Die Daten wurden in den drei Regionen Asien, Europa und Nordamerika entsprechend der früheren Erhebungen gleichmäßig gewichtet.
Während die Fehlerspanne für Online-Panel-Populationen, bei denen die Beziehung zwischen Stichprobe und Universum (Grundgesamtheit) nicht bekannt ist, technisch nicht kalkuliert werden kann, liegt die Fehlerspanne für vergleichbare repräsentative Stichproben bei +/- 4,8 Prozent.
Zielgruppe der Stichprobe waren vier wesentliche IT-Entscheiderrollen, wobei die Gewichtung der Proportionen entsprechend der GPS-Erhebungswellen der Vergangenheit erfolgte. Bei den vier Rollen handelt es sich um: Dev/DevOps (30 Prozent), Ops/Architekt (30 Prozent), CIO/CIOs/Geschäftsbereiche (25 Prozent), und IT-Manager (15 Prozent).
Was die Unternehmensgröße betrifft: 32 Prozent KMUs (<1.000 Mitarbeiter), 68 Prozent Enterprise (1.000+), 25 Prozent Großunternehmen (10.000+). Um qualitativ hochwertige Antworten zu erhalten, beinhalten die Befragungen ein erweitertes Screening, das über den Titel, die Aktivitäten, die Unternehmensgröße (keine Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern), das Cloud-Wissen und die IT-Erfahrung in Jahren hinausgeht.