Das Startup HYPER hat eine Plattform für Raumplanung vorgestellt, die virtuelle Realität mit realen, bewegungsgesteuerten Modellen verschmilzt und es dadurch Unternehmen und deren Kunden erlaubt, bildliche Darstellungen auch physisch zu erleben, zu „fühlen“! Damit spart HYPER Zeit und Geld, und verringert erheblich den in der Entwurfphase anfallenden Abfall.
Niemand geringerer als Virgin Galactic hast sich dem Team als Mentor angeboten und unterstuetzt HYPER durch Workshops und Tests von HYPER Vorführgeräten. In der Zukunft könnte die Plattform auch fuer den Entwurf von Weltraumbahnhöfen genutzt werden.
HYPER hat bereits seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt und die Thales Group bei einem Kundentag erfolgreich unterstützt. Dabei zeigte HYPER seine Technologie, die für die Entwicklung des weltweit führenden Maritime Autonomy Centre der Gruppe in Plymouth eingesetzt werden könnte.
Es ist die einzigartige Mischung aus virtueller und physischer Erfahrung, die die Designplattform von HYPER so attraktiv macht. Mit dem Standard-Designpaket können Kunden innerhalb von vier immersiven 3D-Umgebungen zwischen 40 Materialien wechseln und vier Objekte anpassen. Die Anpassung von Materialien und Objekten erfolgt durch Berühren physischer Proben und Oberflächen, während Objekte physisch in der Umgebung bewegt werden können.
Auf der EIT Digital Konferenz in Brüssel Anfang September zog eine Demo des Mixed-Reality-Co-Design-Tools Dutzende neugieriger Technologie-Enthusiasten an den HYPER-Stand. Die Benutzer saßen auf einem echten Flugzeugsitz und trugen ein Headset, um mit einer VR-immersiven Umgebung zu interagieren, die den Rumpf eines Flugzeugs simuliert. Sie konnten den Sitz vor sich berühren, den Ablagetisch aufklappen, um eine verborgene Bedienoberfläche freizulegen, den Sitz bewegen und andere physische Aktionen ausführen.
Mixed-Reality-Programmierung übersetzte diese Gesten in Veränderungen in der virtuellen Szene. Mithilfe der virtuellen Bedienelemente konnten Benutzer die Beleuchtung der virtuellen Umgebung von Tageslicht auf Nachtzeit umschalten, die Armlehnenmaße ändern, um verschiedene Optionen für Ergonomie und Komfort zu testen und sofort zu sehen, wie sich diese Änderungen auf das Gesamtdesign in Bezug auf Raumaufteilung und verbundene Kosten auswirken würden.
Man könnte meinen, es sieht aus wie Magie, und das tut es auch. Die Attraktivität von HYPER liegt jedoch nicht nur an der Kombination von VR mit physischer Erlebbarkeit, sondern auch darin, Kunden die Möglichkeit zu geben, aus der Entfernung zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu entwerfen. Kunden und Entwickler können ferngesteuert als VR-Zuschauer an einer Überprüfungssitzung teilnehmen, die Interaktion von Personen im virtuellen Raum aufzeichnen und Anwender in simulierten Verkaufssituationen testen.
Die Plattform ermöglicht es Teilnehmern, sich von überall auf der Welt einzuloggen und reduziert die Notwendigkeit ineffizienter Besprechungen vor Ort sowie die Zeit- und Aufwandkosten für die Gestaltung komplexer Räume, wodurch die Markteinführungszeit halbiert wird. Hyper bietet außerdem den immensen Vorteil, in Echtzeit mit dem CAD eines Kunden zu kommunizieren, sodass alle vorgenommenen Änderungen sofort aktualisiert werden.
„HYPER eröffnet dem umfassenden Designprozess neue Möglichkeiten. Wir können jetzt Modellversionen komplexer Innenräume in 3D drucken und damit wichtige Entscheidungen dafür treffen, wie Einzelhandel, Automobil und Raumfahrt von morgen erlebt werden. Mit HYPER können digital optimierte Einzelhandelsflächen, Innenräume selbstfahrender Automobile und Luft- und Raumfahrtsimulationen für Kunden entworfen und speziell angepasst werden“, sagen die Mitbegründer des Startups, Nathan Sparshott, Gareth Southall und Yates Buckley.
Zu den Partnern der HYPERCRC-Initiative, die von EIT Digital im Rahmen des Schwerpunkts Digitale Industrie ins Leben gerufen wurde, gehören Digital Catapult (Aktivitätsleiter und Konzeptentwicklung), UNIT9 (Designproduktion und Prototyping), Viewport Studio (Innenraum- und Erlebnisdesign), und Apptension (Software-Entwicklung).