Multi-Cloud-Umgebungen werden das digitale Business der Zukunft entscheidend prägen. Wer es schafft diese Technologie erfolgreich einzusetzen wird zu den großen Gewinnern des Jahres gehören. Vor diesem Hintergrund wagt BMC einen Ausblick auf das Jahr 2018.
1. Multi-Cloud ist in der Praxis angekommen
Die meisten Unternehmen bereiten sich darauf vor, die neue Technologie in diesem Jahr einzuführen. Aber die wenigstens sind in der Lage, eine weiter verzweigte virtuelle Infrastruktur effizient zu verwalten und abzusichern. In einer Umfrage von BMC zum Thema Multi-Cloud zeigt sich, dass 40 Prozent der IT-Verantwortlichen gar nicht wissen, wie viel ihr Unternehmen für Public-Cloud-Anwendungen ausgibt.
Allerdings haben bereits 80 Prozent erkannt, dass die Verwaltung von Multi-Cloud-Umgebungen ganz neue Ansätze benötigt. Dazu gehören der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Machine Learning. Damit wird 2018 das Jahr, in dem Unternehmen mit Multi-Cloud richtig Fahrt aufnehmen.
2. Die digitale Transformation beschleunigt sich
Digitale Transformation war in den letzten Jahren überall zu hören und zu lesen, doch welche Firmen haben sich wirklich nachhaltig verändert, sich tatsächlich einer Transformation unterzogen? Oder werden letztlich meist nur die wichtigsten IT-Assets optimiert und einige Innovationen umgesetzt, um schneller und agiler zu werden?
2018 greift endlich eine echte Transformation um sich. Sie wird nicht nur einzelne Unternehmen verändern, sondern ganzen Branchen neue Wege eröffnen, wie sie Kunden, Partner und Angestellte erreichen und bedienen können.
3. Die EU-DSGVO ist die große Herausforderung des Jahres
Weniger als ein halbes Jahr trennt uns noch von der DSGVO-Deadline am 25. Mai 2018. Praktisch jedes Unternehmen wird von den neuen EU-Regelungen zum Datenschutz betroffen sein. Die Strafen bei Nichteinhaltung sind empfindlich: bis zu 20 Millionen Euro oder 4 Prozent des Jahresumsatzes können fällig werden.
2018 kann es sich niemand mehr leisten, den Schutz persönlicher Daten zu vernachlässigen. Dagegen können sich Unternehmen, die DSGVO-konform sind, auf wichtigere Dinge konzentrieren, ohne sich um finanzielle Einbußen zu sorgen. Wichtiger noch, sie können ihren Kunden glaubhaft versichern, dass all ihre persönlichen Daten sicher sind.
4. DevOps und Sicherheit werden Eins
Kaum ein Teil des Development Lifecycle ist so prädestiniert automatisiert zu werden wie Sicherheit und Compliance. Um die Bestimmungen der DSGVO einzuhalten ist es notwendig, immer auf die neuste Sicherheitstechnologie zur Konfigurations- und Compliance-Überprüfung zu setzen. Allerdings gilt dies nicht nur für das Rechenzentrum, sondern auch für die Public-Cloud.
Angesichts zusätzlicher Kontrollen und aufwändigerem Testing müssen DevOps- und Sicherheits-Teams noch enger zusammenarbeiten und so viel wie möglich automatisieren. 2018 werden beide Teams Mauern in den Köpfen niederreißen und gemeinsam sichere wie integrierte Lösungen bereitstellen.
5. Die größte Sicherheitslücke kommt erst noch
Zugegeben, nach dem letzten Jahr klingt dies nach einer gewagten Prognose. Zwei der vier größten Hacks haben sich in den letzten 15 Monaten ereignet. Der größte aller Zeiten wurde 2017 publik: Schon 2014 stahlen Hacker Zugangsdaten von drei Milliarden Yahoo!-Kunden.
Die enormen Datenmengen, die aktuell produziert werden (laut IBM 2,5 Trillionen Bytes pro Tag), machen großangelegte Cyberattacken von Jahr zu Jahr wahrscheinlicher. Multi-Cloud und IoT haben nicht nur Vorteile, sie bieten Hackern auch eine größere Angriffsfläche. Unternehmen, die sich darauf einstellen und vorrausschauende Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, werden vor dem nächsten Angriff besser geschützt sein.
6. Künstliche Intelligenz ist keine Science Fiction mehr
In diesem Jahr werden wir die Einführung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning zur Erledigung von repetitiven Routineaufgaben erleben, ob in der Logistik, im Einzelhandel oder der IT. Viele Bereiche unseres Alltags werden dadurch einfacher, aber die neuen Technologien kreieren solch riesige Mengen an Daten, dass bisherige Ansätze nicht mehr ausreichen, um die Daten zu verwerten.
Man sollte trotzdem keine Machtübernahme der Maschinen erwarten, es geht eher um eine schrittweise Einführung neuer Methoden. Machine Learning entwickelt sich schnell und einige großartige Tools, etwa für IT-Prozesse, sind schon heute verfügbar.
7. Der digitale Arbeitsplatz richtet sich nach den Mitarbeitern
Das digitale Business erfordert neue Fähigkeiten, neue Organisationsmodelle und eine neue Partnerschaft zwischen Ökonomie und Technologie. Die Erfahrungen der Angestellten sollten gehört werden, damit sie in die Vision des digitalen Arbeitsplatzes einfließen.
Diese Vision sollte eine klare Richtung vorgeben, aber dennoch flexibel für Innovationen und Anpassungen bleiben. 2018 wird es entsprechend darauf ankommen zuzuhören, was die Angestellten wollen, um eine digitale Umgebung zu schaffen, in der sie gerne und produktiv arbeiten.
8. Mainframe zieht Millenials an
Auch in Zeiten der Cloud wird der Mainframe ein wichtiges Thema bleiben, wie auch die zwölfte jährliche Mainframe-Umfrage von BMC zeigt. Darin gaben 69 Prozent der Teilnehmer zwischen 30 und 49 Jahren an, dass sie den Mainframe als Bereich mit Wachstumspotential sehen. Auch die Generation der sogenannten Millenials unter 30 Jahren zeigt sich optimistisch, was die Zukunft des Mainframes angeht.
Als Basisplattform der IT bildet er das Rückgrat des digitalen Business und hat damit quasi sogar einen gewissen „Coolness“-Faktor. In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Genration der Babyboomer immer mehr aus der Arbeitswelt zurückzieht, ist Mainframe-Management nur ein Beispiel dafür, wo neue Mitarbeiter mit neuen Fähigkeiten innovative Ideen einbringen können, von denen schließlich alle im Unternehmen profitieren.