Am Dienstag trafen sich Experten, Politiker und Spitzenmanager bei der Digital Health Conference in Berlin, um die Zukunft der digitalen Gesundheitsversorgung zu diskutieren. Denn dieser Bereich birgt riesiges Potenzial - das sieht auch ein großer Teil der Bundesbürger so: So sagt fast jeder Zweite (46 Prozent), dass ein Teil der medizinischen Versorgung in Zukunft ausschließlich digital stattfinden wird.
Zugleich gibt es eine große Offenheit gegenüber digitalen Gesundheitsinnovationen: 65 Prozent wollen die Elektronische Patientenakte nutzen. 63 Prozent würden ein E-Rezept einlösen und immerhin 30 Prozent der Befragten würden ihrem Arzt bei einer Online-Sprechstunde ihre Symptome schildern statt in dessen Praxis zu gehen.
Auch für das Thema Künstliche Intelligenz sind viele Menschen offen: So sagen 3 von 10 Bundesbürgern (31 Prozent), sie würden sich künftig regelmäßig von einer KI eine Zweitmeinung einholen. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie mit 1.005 Befragten ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.
„Gemeinsam wollen wir unser Gesundheitssystem in die Lage versetzen, den Schritt ins 21. Jahrhundert zu vollziehen. Den richtigen Anfang hat die Bundesregierung mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz gemacht, das in diesem Monat vom Bundestag verabschiedet wurde. Damit werden digitale Angebote wie Gesundheits-Apps auf Rezept oder die Online-Sprechstunden schon bald für alle Patienten verfügbar gemacht“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Auch die Einführung der elektronischen Patientenakte müsse nun weiter vorangetrieben werden: „Die Speicherung von Diagnosen, Befunden oder Medikamenten in einer elektronischen Patientenakte macht nicht nur die Behandlung sicherer, sondern spart auch Zeit. Zeit, die Ärzte in den persönliche Kontakt zu Patienten investieren können statt in Bürokratie. Das Projekt ist von der Bundesregierung seit 15 Jahren geplant, eine Umsetzung ist mehr als überfällig“, meint Rohleder.