adesso hat in Spanien den Zuschlag für sein Ersthelfer-Kommunikationssystem Mobile Retter erhalten. Das Gesundheitsministerium der Region Katalonien hat sich in einer öffentlichen Ausschreibung für die Ersthelfer-Infrastruktur von adesso entschieden. Ab Dezember wird das IT-System die Region mit 7,5 Millionen Katalanen in Notfällen bei der medizinischen Erstversorgung unterstützen.
Die technische Infrastruktur besteht aus der Plattform für die Rettungsleitstellen und der gleichnamigen Smartphone-App für die medizinischen Ersthelfer, die als „Mobile Retter“ registriert sind. Die Anwendung wird vom IT-Dienstleister adesso beziehungsweise seiner Tochter medgineering zur Verfügung gestellt und betrieben.
Der Medizinische Dienst des Gesundheitsministeriums der Region Katalonien SEM (Sistema d'Emergències Mèdiques) hat adesso nun mit der Implementierung des Systems in der katalanischen Gemeinschaft beauftragt. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung konnte das in Deutschland seit 2013 erprobte System auch die Katalanen überzeugen.
Das vollautonome System ergänzt sinnvoll die vorhandene Rettungskette: Im medizinischen Notfall ortet und lotst es registrierte, medizinisch ausgebildete Ersthelfer über deren Smartphone-App zu einem Einsatzort in ihrer Nähe.
So kann ein Mobiler Retter im Durchschnitt in knapp über vier Minuten beim Patienten Erste Hilfe leisten, während der verständigte Rettungswagen in Deutschland im Schnitt neun Minuten zum Einsatzort benötigt. Im Falle eines Herzstillstandes ein gefährlich langer Zeitraum, da es hier um Sekunden geht.
Für die Mobilen Retter ist die Einführung in Spanien eine Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit. Dazu Markus Lünsmann, Geschäftsführer der medgineering GmbH von adesso: „Unser System wird mit dem Einsatz in Katalonien eine internationale Lösung, die die registrierten Mobilen Retter länderübergreifend ansprechen kann, egal in welchem Land sie sich gerade befinden. Wir freuen uns sehr, dass unser Konzept der ergänzenden Notfallhilfe ab sofort auch in Katalonien dabei helfen kann, Leben zu retten.“
Da Katalonien eine beliebte Urlaubsregion ist, werden die Mobilen Retter über die Ausweitung des Zuständigkeitsbereiches auf den Nordosten Spaniens informiert. So können sich in Deutschland registrierte Mobile Retter auch für einen Einsatz in Spanien freischalten lassen, sollten sie beispielsweise dort Urlaub machen.
Auch in Deutschland kommt diese überregionale Vernetzung verschiedener Gebietskörperschaften bereits zum Einsatz und ermöglicht damit als einziges System eine im wahrsten Sinne grenzüberschreitende Alarmierung.