Was passiert nach dem, von der Corona Pandemie bestimmten Jahr, in dem Unternehmen ihre Netzwerk-, Connectivity- und Security-Anforderungen angesichts der globalen Gesundheitskrise rasant adaptieren mussten? Zscaler stellt dazu 10 Transformationsprognosen für das Jahr 2021 auf.

1. Die IT wird die ihr gebührende Anerkennung erhalten
Die IT erhält nun Pandemie-bedingt die Anerkennung, die sie sowohl von der Geschäftsleitung als auch von den Endbenutzern verdient. Viele Unternehmen passten mit Hilfe der IT-Abteilung ihre digitalen Strategien an, um die Business Continuity aufrechtzuerhalten. Im Jahr 2021 wird diese Stabsstelle eine gewichtigere Stimme erhalten und von Anfang an zur Vorbereitung auf die Industrie 5.0 und 6.0 an den runden Tisch der Vorstandsebene gebeten werden.

2. Eine Zunahme des User Experience und Workload-Monitoring
2021 werden mehr Unternehmen Instrumente zum Monitoring der User Experience und Effektivität ihrer Mitarbeiter einsetzen - vor allem, wenn das „Work from Anywhere“-Modell wie vorhergesagt weitergeführt wird. Dabei stehen sie vor der Herausforderung, den Balanceakt zwischen Effizienzmonitoring der IT-Infrastruktur, um Bottlenecks schnell aufzuspüren sowie Datenschutz- und Datensicherheit zu bewältigen.

3. IT-Prioritäten verschieben sich Richtung Standardisierung
Mitarbeiter werden einen größeren Einfluss auf die IT-Entscheidungen eines Unternehmens haben. Während IT-Teams früher Entscheidungen auf der Grundlage ihrer eigenen Interessen trafen, gibt es heute eine wachsende Zahl von Interessengruppen, die an Technologieentscheidungen teilhaben werden. Der Fokus auf die Bedürfnisse der Endbenutzer kann erneut Standardisierungsbestrebungen nach sich ziehen.

4. Umweltaspekte werden IT-Kaufentscheidungen beeinflussen
Wenn Mitarbeiter ein größeres Mitspracherecht bei IT-Entscheidungen haben, wird der CO2-Fussabdruck im Jahr 2021 ein größeres Gewicht erhalten. SaaS- und Cloud-Adoption unterstreichen diesen Aspekt und sind gegenüber herkömmlichen IT-Technologien energieeffizienter. Mit einer wachsenden Zahl von Arbeitnehmern und Kunden, die umweltbewusste Investitionen oder Partnerschaften fordern, werden mehr klimabewusste Geschäftsentscheidungen entstehen.

5. Die wachsende Bedeutung von IoT, OT und M2M und deren Sicherheit
Im Jahr 2021 wird die Gesellschaft die IT als kritische Infrastruktur begreifen und entsprechend für ihre Absicherung sorgen müssen. Besonders im Fokus stehen Operational Technology (OT), das Internet der Dinge (IoT) und die Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M). Unternehmen werden sich anstrengen müssen, Lücken in der Sicherheit von Betriebsumgebungen zu schließen. Alles, was mit einem Netzwerk verbunden ist, ist anfällig für neue Bedrohungen und sollte stärker auf dem Radar stehen.

6. Der Aufstieg des SASE-Konzepts
Die Popularität von IoT- und OT-Geräten nimmt zu und damit einhergehend werden so viele Daten wie nie zuvor verarbeitet. Bis 2023 wird erwartet, dass 50 Prozent aller Geräte OT- oder IoT-Devices sein werden, die mit dem Internet kommunizieren. Wenn sich dieser exponentielle Anstieg fortsetzt, wird herkömmliche IT-Security nicht mehr greifen. Das Secure Access Service Edge (SASE)-Modell wird die Antwort darauf sein.

7. Konnektivität als Dienstleistung und benutzerfreundliche Sicherheit
Die Pandemie hat die Automatisierung von Prozessen beschleunigt um Kosten und Risiken zu reduzieren. Dieser Vorgang bedeutet, dass Konnektivität als Dienst im nächsten Jahr eine Schlüsselrolle einnehmen wird. Darüber hinaus werden im Rahmen dieser Connectivity zusätzlich zu den Diensten, die eine herkömmliche Infrastruktur nicht bieten konnte, verbesserte Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit und mehr Kontrolle hinzutreten.

8. Unternehmen werden ihre Infrastruktur anpassen oder später dafür bezahlen müssen
Viele Unternehmen haben in diesem Jahr schnelle und langfristig nicht tragfähige Entscheidungen treffen müssen. So stand oftmals der Remote Access über Sicherheitsaspekten, was von Cyberkriminellen unerbittlich ausgenutzt wird. Wenn es nicht gelingt, diese Angriffe zu verhindern, kann dies zu Datenverlusten, Geldstrafen, Lösegeldzahlungen - und letztendlich höheren Kosten für Unternehmen führen.

9. Verschiebung vom Schutz zur Schadensbegrenzung
Im Jahr 2020 änderten viele Unternehmen ihre Cybersicherheitsstrategie. Viele Jahre lang schufen Unternehmen Mauern und Grenzen um ihre Assets, um sich gegen Cyberangriffe zu verteidigen. Jetzt erkennen die Unternehmen, dass sie ihre Reaktion auf Cyberangriffe und Sicherheitslücken verbessern müssen. Angesichts dieses Strategiewechsels wird es eine Verschiebung in der IT-Sicherheit geben, bei der sich die Unternehmen zu Zero-Trust-Lösungen hinwenden.

10. Ransomware-Angriffe werden zunehmen - und zu einem Werkzeug für jegliche Art von Angreifern werden
Im nächsten Jahr werden Ransomware-Angriffe nicht nur an Raffinesse zunehmen, sondern sie werden auch auf neue Art und Weise von Kriminellen, Nationalstaaten oder privaten Organisationen zum Erreichen ihrer Ziele genutzt werden. Bislang waren noch nicht viele Angriffe zwischen Unternehmen zu sehen, die aufgrund von Wettbewerbszwecken stattfanden; im nächsten Jahr könnte sich zeigen, dass dieses Geschäftsmodell des Verdrängungswettbewerbs Schule macht.

Solange Mitarbeiter remote tätig sind und Unternehmen anfällige VPN- und RDP-Lösungen für den Zugriff auf Anwendungen nutzen, wird sich diese Gefahr nur schwer eindämmen lassen. Schon 2020 war ein Trend zu erkennen, dass alte Ransomware wiederauflebt, beschleunigt durch den Fakt, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter ohne Sicherheitsvorkehrungen auf Firmendaten zugreifen ließen.

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