Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Bitkom Research im Auftrag von Tata Consultancy Services (TCS). Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland (51 Prozent) nutzt agile Methoden, um neue Produkte oder Dienstleistungen schnell und bedarfsgerecht zu entwickeln. Zudem hat die Mehrheit der Unternehmen (54 Prozent) mittlerweile erkannt, den digitalen Wandel durch Changemanagment zu gestalten.

Agile Methoden ermöglichen eine transparente Sicht auf den Entwicklungsstand. Damit kann gezielt und bedarfsgerecht entwickelt werden und Unternehmen sparen so Zeit und Ressourcen. Allerdings ist dafür ein Umdenken erforderlich: „Nur wenn Business und IT eng zusammenarbeiten, zeigen agile Methoden die erwünschten Ergebnisse“, so Dr. Kay Müller-Jones, Leiter Consulting und Services Integration bei TCS.

Veränderungen benötigen Changemanagement
Gleich ob bei digitaler Transformation eines Unternehmens, neuen Lösungen mit Künstlicher Intelligenz oder innovativen Methoden wie Agile, hilft Changemanagment, den Wandel zu begleiten und zu gestalten. Die Mehrheit der Unternehmen hat diesen Bedarf mittlerweile erkannt:

Erstmals nutzt mehr als jedes Zweite (54 Prozent) entsprechende Methoden – ein Zuwachs von 18 Prozentpunkten im Vergleich zu 2017, als die Frage erstmals in der Studie enthalten war. Vor allem Großunternehmen haben die Bedeutung des Changemanagements erkannt: Bereits zwei Drittel (69 Prozent) wenden diese Methoden an.

Changemanagement wird unterschiedlich verankert
Welcher Unternehmensbereich koordiniert aber das Thema Changemanagement? Am häufigsten sind es die IT-Abteilung (40 Prozent), die eigene Digitalisierungseinheit (38 Prozent), die Unternehmensführung (27 Prozent) und die Unternehmenskommunikation (25 Prozent, Mehrfachnennungen möglich).

Die Verantwortlichkeiten variieren je nach Unternehmensgröße jedoch stark. Vorreiter sind auch hier Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern: jedes zweite Großunternehmen (53 Prozent) verfügt über eine eigene Digitalisierungseinheit oder einen eigens eingestellten Changemanager, um den digitalen Wandel zu begleiten.

Auswirkungen der Pandemie: Mehr virtuelle Meetings und flexiblere Arbeitszeitgestaltung
Die Covid-19-Krise erhöht das Digitalisierungstempo weiter. Fast vier von zehn Unternehmen (39 Prozent) erleben, dass sich seit Beginn der Pandemie der Umgang der Mitarbeiter mit digitalen Technologien positiv verändert hat. So finden Meetings besonders häufig virtuell statt (90 Prozent) – ein Zuwachs von 14 Prozentim Vergleich zum Vorjahr. Die flexible Arbeitszeitgestaltung (89 Prozent) steigt ebenfalls um 14 Prozentpunkte.

Mittlerweile sehen 85 Prozent der deutschen Unternehmen die Digitalisierung positiv. Das ist ein Anstieg um 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls erfreulich: Zum ersten Mal überhaupt lehnt kein einziges Unternehmen die Digitalisierung pauschal ab.

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