Die Sorge, Deutschland verliere in Sachen Digitalisierung weltweit den Anschluss, ist mittlerweile gut 20 Jahre alt – und inzwischen keineswegs geringer geworden. „Nur wenn wir unsere überholte Vorliebe für Papier endlich aufgeben, können wir international wettbewerbsfähig bleiben und verlorenes Terrain wieder gut machen“, warnt der Optimal Systems Chief Technology Evangelist Dr. Olaf Holst.

Am 16. März gibt er während des Streaming Events Digital Perspective 21 einen Ausblick auf Entwicklungen, die IT-Entscheider nicht verpassen dürfen – und benennt Faktoren, die unseren Fortschritt weiter hemmen.

Dass die Ablösung einer verbreiteten Technologie mitunter schneller vonstatten gehen kann als erwartet, zeige der Bedeutungsverlust von Java Enterprise Applikationen auf eben noch „gehypten“ Java Applikationsservern, so Holst. „Diese Technologie war zwar fortschrittlich, aber viel zu sperrig und am Ende zu teuer im Betrieb. Ihr schneller Bedeutungsverlust hat gleichwohl überrascht.“

Unternehmen, die technologisch die Nase vorn haben wollen, sollten jetzt auf eine Microservice Architektur von Enterprise Applikationen setzen: „Daran führt letztlich kein Weg mehr vorbei. Die Vorteile bei Deployment und Betrieb, in der Elastizität und im Ausfallschutz schlagen nach meiner Einschätzung alle konventionellen Softwaresysteme“, so Holst. In Verbindung mit Containern und auf Basis „Cloud-nativer“ Frameworks sei diese Kombination derzeit allen anderen überlegen.

Dr. Olaf Holst fungiert als versierter Technologie-Experte als Übersetzer zwischen verschiedenen Anwenderperspektiven und beschäftigt sich seit rund 20 Jahren mit Visionen und Realitäten rund um die Digitalisierung von Unternehmen. Als einer der Key Speaker der „Digital Perspective 21“, die von Optimal Systems am 16. März als Streaming Event organisiert wird, benennt er Chancen und Risiken im Umgang mit innovativen Technologien – und spart auch nicht mit Kritik:

„Unsere Breitband Netzinfrastruktur ist schlecht. Dass man sich in einem der G8 Länder Bandbreite mit anderen Nutzern teilen muss, ist ein Anachronismus.“ Gäbe es mehr Bereitschaft, Lebensqualität höher zu bewerten als den Datenschutz, Technologien miteinander zu vernetzen und Lösungen zu akzeptieren, die vielleicht nur zu 60 Prozent ausgereift sind, könnten für Unternehmen wie private Anwender ganz neue Möglichkeiten entstehen, so Holst.

Die Digital Perspective 21 bietet ab 9:30 Uhr im Stream noch weitere spannende Keynote-Speaker auf: darunter den Chefvolkswirt der ING Bank und Wirtschaftsanalysten Carsten Brzeski, den Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Dr. Cornelius Renner, sowie die HR-Spezialistin und Dear Employee-Gründerin Dr. Amelie Wiedemann, die beispielsweise ein Schlaglicht auf die Situation mobil arbeitender Beschäftigter in Corona-Zeiten werfen wird.

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