Aufgrund der lang anhaltenden Einschränkungen haben sowohl der Einzelhandel als auch die Einkaufsstraßen zweifellos einen harten Schlag erlitten. Die rasant fortschreitende Digitalisierung, die als Folge der disruptiven Ereignisse stattgefunden hat, ist aber nichts gänzlich Neues. Die Pandemie hat den Prozess zwar beschleunigt, dennoch war absehbar, dass sie eintreten wird – und muss.

Bereits jetzt ist die Digitalisierung zum Schlüssel für Unternehmen geworden, mit dem sie sicherstellen, dass sie ihre Kunden dort ansprechen, wo diese angesprochen werden möchten. Andrew Howell von K3 Business Technologies hat drei wichtige Trends für das Jahr 2021 identifiziert, die diese Entwicklung vorantreiben werden.

  1. Einkaufsstraßen werden vernetzter
    Die zunehmende Digitalisierung wird zu einem weiteren Wachstum von Dienstleistungen wie „Click and Collect“ und neuen Konzepten für Einkaufsläden führen, in denen Kunden die neuesten Produkte ausprobieren oder Hilfe und Beratung erhalten können. Denn die Bedeutung von Komfort und einem außergewöhnlichen Kundenerlebnis ist größer denn je. Die Einkaufsstraße der Zukunft wird daher vollständig mit dem Online-Handel verbunden sein.

    Dies erwarten die Kunden von Einzelhändlern und Marken heute. Letztendlich wird eine Mischung aus den neuen virtuellen Diensten, die während des Lockdowns entstanden sind, und neuen Konzepten für die Einkaufsstraßen und die physischen Geschäfte im Vordergrund stehen.

  1. Besserer Kundenservice durch Interoperabilität
    Rückblickend auf zehn Jahre Digitalisierung ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die digitale Transformation selbst keinen Endpunkt hat; sie ist ein kontinuierlicher Prozess. Der Fokus muss jetzt, wie schon von Anfang an, auf einem unverwechselbaren Kundenerlebnis und Service liegen. Mehr denn je bilden diese beiden Aspekte das Rückgrat des Einzelhandels.

    Die beiden folgenden Entwicklungen spielen dabei eine elementare Rolle: Erstens wird es eine nahtlose Integration über die gesamte Einzelhandelskette hinweg geben. Das bedeutet, dass der Prozess, den Waren durchlaufen, von der Fabrikhalle bis zur Hand des Kunden nahtlos verbunden und transparent ist.

    Dadurch werden Einzelhändler in der Lage sein, Services stärker zu personalisieren, verbesserte Produkte zu entwickeln und Lagerbestände effizienter zu verwalten. Zweitens werden neue Technologien wie KI, Datenanalyse und maschinelles Lernen einen Aufschwung erleben.

    Diese Technologien in Verbindung mit einer optimierten Integration dienen nicht nur dazu, Prozesse und Dienstleistungen weiter zu verbessern, sondern helfen Einzelhändlern, engere Beziehungen zu ihren Kunden aufzubauen.

  1. Headless Commerce
    Während der Pandemie agil zu sein und zu bleiben, um den Kundenwünschen gerecht zu werden, war und ist eine Mammutaufgabe für viele Händler. Sie hat eine Schwachstelle in der aktuellen Technologielandschaft aufgedeckt. Vor einiger Zeit war es ein gangbarer Weg, Systeme zu patchen, wenn ein neues Kundenbedürfnis auftauchte. Dieser Ansatz ist jedoch nicht sehr nachhaltig.

    Einzelhändler brauchen eine Lösung, die auf nachhaltige Innovation ausgelegt und gleichzeitig kostengünstig ist. Headless-Commerce-Plattformen bieten eine anpassbare Infrastruktur, um dieser Herausforderung zu begegnen. Durch die Entkopplung von Hard- und Software können Einzelhändler Altsysteme und Hardware mit neuer Software verbinden und so Innovationen ohne größere Unterbrechungen oder kostspielige Systemaustausche vornehmen.

    Durch die nahtlose Verbindung von Geschäften und Marken mit dem Online-Handel werden Einkaufsstraßen in diesem Jahr vermehrt an die Erwartungen und Bedürfnisse der Verbraucher angepasst werden.

Aufgrund der aktuellen Öffnungsauflagen und drohenden Schließungen bei zu hohen Inzidenzwerten stehen viele Einzelhändler weiterhin vor herausfordernden Zeiten. Ihre vorhandenen Systeme, Prozesse und Dienstleistungen müssen flexibel sein, damit sie wettbewerbsfähig bleiben können.

Dazu müssen Händler sicherstellen, dass die von ihnen angebotenen Dienste nicht an einzelne Technologien gebunden sind. Stattdessen sollten sie eine Technologiestrategie entwickeln, die auf Wachstum ausgelegt ist und stets weiterentwickelt werden kann, um die sich ständig ändernden Erwartungen und Anforderungen der Kunden erfüllen zu können.

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