Scandit hat die Studie „Global Delivery Insight – Driver Views from the Last Mile“ vorgestellt, die Angestellte der Lieferbranche in Deutschland und anderen Ländern zu ihren Arbeitsbedingungen befragt hat. Die Studie zeigt, dass Unternehmen trotz höherer Arbeitslast und neuen Aufgaben das Potenzial von Smartphones nicht voll ausnutzen.
94 % der deutschen Zustellerinnen und Zusteller bemängeln demnach fehlende Funktionen der mobilen Geräte, die sie für operative Tätigkeiten einsetzen – egal, ob dedizierte Scanner oder Smartphones: 43 % setzen sie lediglich für maximal zwei Aufgaben ein. 31 % haben indes Schwierigkeiten mit dem Scannen bei schlechten Lichtverhältnissen, 30 % stellt das Einlesen von beschädigten Barcodes vor Probleme und 25 % wünschen sich, mehr als einen Code gleichzeitig scannen zu können.
Diese Einschränkungen könnten Unternehmen aufheben, würden sie die Funktionen mobiler Geräte vollständig ausnutzen. Durch den Einsatz von Smart Data Capture etwa könnten Unternehmen ihren Zustellern mehr Funktionen und ein verbessertes Scannen anbieten. Die Bereitstellung von teuren und komplexen Geräten ist dafür nicht notwendig, denn gängige Smartphones sind perfekt dafür geeignet.
Die gute Nachricht: Neben spezifischen Scangeräten ist das Smartphone das meistverbreitete Gerät bei der Zustellung von Post und Paketen: 71 % der Befragten nutzen es.
„Es ist unerlässlich, dass Zusteller auf Tools zurückgreifen können, die ihnen dabei helfen, die steigenden Anforderungen zu bewältigen und ihre täglichen Aufgaben effizienter zu erledigen“, betont Samuel Mueller, CEO und Mitbegründer von Scandit. „Für Unternehmen ist es von Vorteil, eine breitere Palette von Funktionen in bereits vorhandene Smart Devices zu integrieren.“
Flexible Werkzeuge für flexible Arbeit
In Deutschland nutzen Zustellerinnen und Zusteller ihre Geräte am häufigsten zur Navigation (41 %). Global betrachtet ist der Zustellungsnachweis der meistgenannte Einsatzzweck (40%).
Der weltweite Vergleich zwischen der Nutzung von dedizierten Scan-Geräten und Smartphones zeigt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen Smartphones mit der entsprechenden Software zur Verfügung stehen, verwenden die eingebauten Funktionen für die Kommunikation mit Kunden öfter (46 %) als Befragte mit dedizierten Scan-Geräten (31 %). Gleiches gilt bei der Überprüfung von Altersangaben und Ausweisen (36 % zu 32 %).
60 % der deutschen Angestellten gaben an, dass in den letzten fünf Jahren die Zahl der neuen Aufgaben gestiegen ist, etwa die Zustellungen an Abhol- und Abgabestationen, Bezahlung der Ware bei Erhalt oder die Altersüberprüfung. Trotz dieser Entwicklung kann die Mehrheit der Befragten ihre Geräte nicht für ihre täglichen Aufgaben einsetzen, wenn die entsprechenden Funktionen fehlen.
Ein Umstand, auf den Unternehmen eingehen müssen, denn 26 % der deutschen Befragten sehen in der vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellten Technologie ein schwerwiegendes Argument bei ihrer Entscheidung für eine Arbeitsstelle.
Für den Report „Global Delivery Insight – Driver Technology in the Last Mile“ hat Scandit über 1.200 Lieferantinnen und Lieferanten aus elf Ländern befragt. Dabei waren 30 % der Befragten als Gig-Worker tätig, die ihre Dienstleistungen über digitale Plattformen anbieten. Weitere 23 % hatten Kurzzeitverträge und 47 % waren als Angestellte bei Unternehmen im Last-Mile-Bereich beschäftigt, also dem Ausliefern der Waren direkt an die Endkunden.