Die deutsche Wirtschaft leidet unter einem stetig zunehmenden IT-Fachkräftemangel. Seit Jahren schon steigt die Zahl der offenen Stellen. 149.000 Fachkräfte, so der Branchenverband Bitkom, fehlten Ende des vergangenen Jahres. Wirtschaft und Politik haben das Ausmaß der Problematik mittlerweile verstanden und versuchen gegenzusteuern. Ein Ansatz: Mehr Frauen in die IT!
Ein Statement von Claire Pitman, VP of Field and Digital Marketing (EMEA) bei Ping Identity, anlässlich des Internationalen Weltfrauentags am 8. März 2024
Hier besteht ein Rekrutierungspool an potentiellen Fachkräften, der noch lange nicht ausgeschöpft ist. Doch zeigen die Bemühungen – zumindest bislang – noch zu wenig Erfolg. Laut einer Bitkom-Untersuchung vom April des vergangenen Jahres liegt der Frauenanteil der deutschen ITK-Branche derzeit mit durchschnittlich rund 15 Prozent in etwa auf dem Niveau von 2022.
Auch in den kommenden Jahren dürfte sich daran kaum etwas ändern. Der Frauenanteil an den IT-Auszubildenden liegt derzeit im einstelligen Bereich. An den Universitäten sieht es etwas – aber auch nicht viel – besser aus.
In den Führungsetagen der Unternehmen ist man sich durchaus bewusst, dass hier viel Potential unnötig vergeudet wird. In der erwähnten Bitkom-Untersuchung erklärte eine Mehrheit, die Zukunft der deutschen Digitalbranche ohne eine deutliche Erhöhung des Frauenanteils in ernsthafter Gefahr zu sehen. 59 Prozent gaben an, dass das Fachkräfteproblem der deutschen ITK-Branche ohne einen drastischen Anstieg des IT-Expertinnenpools kaum in den Griff zu bekommen sein dürfte.
Viele Geschäftsführungen haben deshalb bereits begonnen, entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Bereits im vergangenen Jahr hatten 31 Prozent der Unternehmen die Erhöhung des internen IT-Frauenanteils in ihren Unternehmenszielen verankert. Weitere 19 Prozent planten diesen Schritt, 24 Prozent hatten mit den internen Diskussionen darüber begonnen
Solche und ähnliche Schritte waren und sind nötig und richtig. Deutsche IT-Unternehmen sollten sich mehr einbringen – noch aktiver werden. Schließlich sind es ja gerade sie, die von einem vergrößerten, diverseren Personalpool in erster Linie profitieren. Sie müssen Programme, Initiativen, Mentoring-, Schulungs- und Coaching-Initiativen gründen und unterstützen, die eine diverse Belegschaft fördern – inner- wie außerhalb des eigenen Unternehmens.
Um dem IT-Fachkräftemangel erfolgreich zu begegnen, wird es von entscheidender Bedeutung sein, mehr Frauen in IT-Ausbildungen, IT-Studiengänge und in die entsprechenden freien IT-Stellen in Unternehmen zu lotsen. Das haben wir bei Ping Identity verstanden. In den USA sponsern wir nun schon das fünfte Jahr in Folge das Girls & Science-Event am Denver Museum of Nature and Science, das interessierte Schülerinnen für ein MINT-Studium begeistern soll.
Und seit vergangenem Jahr begehen wir den Internationalen Frauentag (IWD) im Unternehmen als Feiertag. So versetzen wir die gesamte Belegschaft in die Lage, sich der Bedeutung der weiblichen Mitarbeiter für den laufenden Betrieb bewusst zu werden und den internationalen Frauentag angemessen zu würdigen.