Das Smart Grid der Zukunft ist auf die sichere und schnelle Kommunikation zwischen allen Akteuren angewiesen. Der OpenADR-Standard für ein automatisiertes und flexibles Energiemanagement läutet dafür mit seiner neuen Version 3.0 eine neue Ära ein – mit entscheidenden Vorteilen für Versorgungsunternehmen und Kunden.
Das Stromnetz durchläuft eine grundlegende Transformation hin zu einem Smart Grid, das auf eine dezentrale Stromerzeugung setzt. Grundlage für ein effektives, automatisiertes und sicheres Demand-Respond-Management zum Informationsaustausch zwischen Energieversorgern und den jeweiligen Aggregatoren ist dabei eine verlässliche Kommunikation.
Mit der Weiterentwicklung des weltweit eingesetzten OpenADR-Standards steht dafür eine neue Software-Generation zur Verfügung, die Kunden, Energieerzeugern und Versorgern die Möglichkeit gibt, das Management des Smart Grid noch einfacher mitzugestalten. Als offener Standard steht OpenADR für einen hochsicheren und schnellen Informationsaustausch – zum Beispiel durch die Übermittlung von dynamischen Preisen. Die Version 3.0 kann dabei besonders in drei Punkten glänzen:
- Flexibilität und Effektivität
OpenADR 3.0 vereinfacht die Informationsübermittlung durch die Umstellung von komplexen XML-SOAP-Webstrukturen auf JSON und REST API. Auf diese Weise besteht das übertragene Datenpaket nur noch aus einem Bruchteil des benötigten Codes. Während die Version 2.0 noch auf bestimmte Nachrichtenmuster setzte, hat der Anwender mit OpenADR 3.0 mehr Freiheiten, welche Informationen er senden möchte – zum Beispiel Anfragen für den Verkauf überschüssiger Energie, Preisverhandlungen oder Informationen über sich ändernde Tarife. Mehr Flexibilität bietet die neue Version auch im Hinblick auf die Anbindung weiterer Standards, etwa im Bereich des Ladesäulenmanagements. - Mehr Funktionen
OpenADR 3.0 ermöglicht es Versorgern, neue Funktionen unkompliziert und schnell in ihre Systeme zu integrieren, etwa Anwendungen aus dem Bereich Greenhouse Gas Emissions. Aber auch für die Erweiterung der Systeme mit neuen Produkten und Geräten, zum Beispiel intelligente Thermostate, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Energiespeicher oder Steuerungssysteme, senkt OpenADR 3.0 durch seine offene Architektur die Hürden. - Einfachere Implementierung
Ein Fokus der neuen Version liegt auf der schnellen und einfachen Implementierung, wobei jedes internetfähige Gerät genutzt werden kann. So ist es beispielweise möglich, energierelevante Nachrichten direkt an Smarthome-Geräte zu senden. Dafür muss lediglich ein OpenADR-Client und gegebenenfalls ein Server im Gateway implementiert werden. So kommen etwa Stromtarife direkt in den Haushalt der Verbraucher, wo das Netzwerk sie umgehend verwenden kann.
„OpenADR 3.0 ist ein effektives Kraftpaket, das sowohl das Demand-Response-Management als auch die Integration und eine individuelle Erweiterung der eigenen Systeme erheblich vereinfacht“, resümiert Rolf Bienert, Managing und Technical Director der OpenADR Alliance. „Mit der neuen Version hat OpenADR einen robusten und leistungsfähigen Standard auf den Markt gebracht, der seine Vorgänger nicht ersetzen, sondern sinnvoll erweitern wird.“