Für Behörden sind barrierefreie Webseiten und Suchfunktionen bereits Pflicht – private Unternehmen sollten daher möglichst bald nachziehen. Doch viele Betreiber wissen nicht einmal genau, wie sie Menschen mit Beeinträchtigungen helfen können. Enterprise-Search-Spezialist IntraFind hat sieben Funktionen ausgemacht, die eine barrierefreie Suche bieten muss.

Die Digitalisierung droht einen Teil der Bevölkerung abzuhängen. Etliche Anwendungen und Seiten im Internet sind – trotz bestehender Möglichkeiten – kaum nutzbar für Menschen mit Beeinträchtigungen. Besonders häufig versäumen es Betreiber, eine barrierefreie Suche zu implementieren. Welche sieben Eigenschaften für eine solche Suchfunktion unbedingt notwendig sind, erläutert IntraFind, Spezialist für Enterprise Search und Künstliche Intelligenz.

  1. Optimierung der Tastatursteuerung
    Die Steuerung der Suchfunktion über die Tastatur ist essentiell für die Barrierefreiheit. Blinde oder stark sehbehinderte, aber auch in ihrer Bewegung eingeschränkte, Nutzer können die Maus nur bedingt für die Bedienung der Suche verwenden. Eine gute Tastatursteuerung unterstützt das Ansteuern der einzelnen Elemente der Suchfunktion via Tab-Taste auf der Tastatur. Noch besser ist es, wenn Nutzer die Suche zusätzlich mit Enter-, Pfeil- und Leertasten bedienen können.

  1. Unterstützung von Screenreadern
    Screenreader – also Sprachausgaben, die den Inhalt des Bildschirms an den Nutzer akustisch vermitteln – helfen bei der Navigation und der Vermittlung von Inhalten. Damit diese Vorlesehilfen korrekt funktionieren, müssen unter anderem die Oberflächenkomponenten, wie beispielsweise das Suchfeld, Texte beinhalten, die nur für den Screenreader gültig sind und dem Nutzer den Zweck der Komponente erklären.

  1. Logischer Softwareaufbau
    Eine barrierefreie Suchsoftware muss logisch und hierarchisch aufgebaut sein – von der Bedienung bis zur Präsentation der Suchergebnisse und deren Inhalt. Unstrukturierte Suchergebnisse oder eine chaotische Bedienung können die Suche für die Nutzer erschweren oder zu einem Informationsverlust bei der Verwendung von Screenreadern führen.

  1. KI-basierte Sprachsteuerung
    Genauso wichtig wie eine optimale Tastatursteuerung ist die Option zur Steuerung via Sprachbefehl. So können Nutzer ganz einfach sagen, was sie suchen wollen. Das mitunter mühselige Navigieren zum Suchfeld und die manuelle Eingabe des Suchbegriffs fallen so weg. Umso besser, wenn die Spracheingabe und die dahinterliegende intelligente Interpretation der Suchanfrage mehrsprachig funktioniert.

  1. Sichtbarer Tastaturfokus
    Der Tastaturfokus markiert das Bedien- oder Eingabeelement, das der Nutzer per Tastatur angesteuert hat. Ein sichtbarer Tastaturfokus, beispielsweise durch Highlighting, ist sehr hilfreich für die intuitive Navigation: Der Nutzer verliert so nicht die Übersicht und kann leichter die richtigen Elemente finden und per Tastatur bedienen.

  1. Hoher Kontrast
    Hoher Kontrast hilft enorm bei der Lesbarkeit der Inhalte auf einer Webseite oder innerhalb einer Anwendung. Gerade für Menschen, die nicht gut sehen, kann ein höherer Kontrast einen bedeutenden Unterschied machen. Aber auch für gesunde Augen ist dieser angenehmer und verbessert das Sucherlebnis.

  1. Farbneutrale Informationsvermittlung​
    Es gibt viele Menschen, die Schwierigkeiten haben, Farben korrekt wahrzunehmen. Daher sollte die Farbgebung kein Indikator für die Qualität eines Treffers oder ein Link nicht nur mittels einer bestimmten Farbe gekennzeichnet sein.

„Unsere Software iFinder bietet die oben genannten Funktionen für die Suche auf Webseiten und innerhalb von Enterprise-Search-Anwendungen“, so Franz Kögl, Vorstand von IntraFind. „Dadurch unterstützen wir Behörden und Unternehmen dabei, die digitale Informationsbeschaffung für Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung möglichst angenehm zu gestalten.“

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