Zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) glauben nicht, dass Schüler ausreichend in ihrer digitalen Kompetenz geschult werden – 88 Prozent denken, dass dem Fachkräftemangel im IT-Bereich mit entsprechenden Maßnahmen im Bildungssystem entgegnet werden sollte.

Digitale Helfer wie Endgeräte oder Apps haben längst das Privat- und Berufsleben durchdrungen und die meisten Bürger gehen mit ihnen bereits wie selbstverständlich um. Bei der Fülle der Geräte und Programme ist es schwierig, den Durchblick zu behalten, wie sie richtig oder überhaupt genutzt werden.

Und nur wenige Nutzer verstehen lückenlos, welche Daten und Informationen sie bei der Nutzung preisgeben. Das fehlende Wissen kann Folgen im Privaten wie im Beruflichen haben: Gehen persönliche Daten verloren, ist es eigener Schaden. Gehen kritische Firmendaten verloren, ist schnell das ganze Unternehmen in Gefahr.

Um sich bereits in der Schule notwendige digitale Kompetenzen anzueignen, hat die Kultusministerkonferenz im Rahmen der Initiative „Bildung in der digitalen Welt" eine entsprechende Strategie für die Bildung in Deutschland entwickelt.

Der „Digitalpakt Schule“ soll dafür mit einem Bündel an Maßnahmen die nötige technische Infrastruktur in den Schulen schaffen. Mit den Inhalten auf der neuen Infrastruktur sollen die Schüler früh lernen, digital kompetent zu handeln. Bisher ist das Projekt der Großen Koalition aber noch nicht in Fahrt gekommen.

Schulen – zu analog für das digitale Zeitalter?
Wie wichtig es ist, im Bereich „Digitale Bildung“ Fortschritte zu machen, zeigt eine aktuelle Umfrage* von YouGov im Auftrag von Veritas Technologies. Insgesamt 2046 Personen in Deutschland wurden gefragt, ob sie der Meinung sind, dass das heutige Bildungssystem Schüler auf den verantwortungsvollen Umgang mit Daten vorbereitet. Zwei Drittel (67 Prozent) der Interviewten denken eher oder überhaupt nicht, dass das der Fall ist.

Dabei sehen gerade diejenigen, die es sehr gut aus eigener Erfahrung beurteilen können, einen Notstand in Sachen digitaler Bildung. So stimmen 75 Prozent der 18- bis 24-Jährigen überhaupt nicht oder eher nicht zu, dass das heutige Bildungssystem Schüler auf den verantwortungsvollen Umgang mit Daten vorbereitet.

Bei digitaler Bildung herrscht bundesweit Nachholbedarf
Das Bildungssystem ist Ländersache, trotzdem sind sich die Befragten über alle Bundesländergrenzen hinweg einig. Vom tiefsten Süden bis in den höchsten Norden denken die Deutschen, dass das aktuelle Bildungssystem die digitale Kompetenz nicht ausreichend schult. So zeigen sich besonders die Bewohner von Baden-Württemberg (71 Prozent) ausgesprochen skeptisch. Aber auch in Niedersachsen ist immerhin noch eine Mehrzahl von rund 60 Prozent der Befragten der Meinung, dass es hier noch Nachholbedarf gibt.

„Während die Digitalisierung in Windeseile technologische Entwicklungen vorantreibt, werden keine Impuls- und Ideengeber ausgebildet, die richtig mit den Entwicklungen umzugehen wissen“, sagt Roger Scheer, Regional Vice President DACH bei Veritas. „Im digitalen Zeitalter sind Daten das wichtigste Gut. Nur wer diese Informationen kompetent verarbeiten und nutzen kann, kann Innovationen weiter fördern.“

Digitale Kompetenz gegen den Fachkräftemangel
„Die Digitalisierung ist 2018 endgültig in den Vorstandsetagen angekommen“, sagte PwC-Deutschland-Chef Ulrich Störk im Rahmen des Weltwirtschaftsforums in Davos. „Für beinahe jedes Projekt benötigen Unternehmen Datenspezialisten. Viele Unternehmen finden nicht im ausreichenden Maße die richtigen Mitarbeiter und müssen daher unter Umständen Projekte verschieben oder gar aussetzen.“

IT-Fachkräfte sind bereits heute heiß umkämpft und mit der fortschreitenden Digitalisierung ist zu erwarten, dass der Bedarf an IT-Experten weiter stark wachsen wird. Laut der aktuellen Umfrage von Veritas sehen die Deutschen ganz klar das Bildungssystem in der Pflicht: Eine große Mehrheit von 88 Prozent der Befragten stimmt zu, dass dem Fachkräftemangel im IT-Bereich mit entsprechenden Maßnahmen im Bildungssystem entgegnet werden sollte.

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