Das Geschäftsklima in der Digitalbranche verbessert sich weiter und erreicht den höchsten Stand seit 30 Monaten. Ähnlich positiv gestimmt zeigte sich die Branche zuletzt im November 2018. Im April stieg der Index für die aktuelle Geschäftslage um 5,6 auf 38,1 Punkte. Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verbessern sich um 4,6 auf 25,5 Punkte.
„In der Digitalbranche laufen die Geschäfte so gut wie lange nicht mehr. Die beschleunigte Impfkampagne und die Aussicht auf eine weitere Erholung der deutschen Wirtschaft stimmt die Unternehmen auch für den weiteren Jahresverlauf sehr zuversichtlich“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
„Die Bitkom-Branche zeigt sich resistent gegenüber kurzfristigen Konjunkturrückschlägen, wie sie viele andere Branchen in der Corona-Krise mehrfach erleben mussten. Die Pandemie schiebt die Digitalisierung in allen Bereichen an und sobald sich andere Wirtschaftszweige erholen, erwarten wir zusätzlichen Schwung bei den Investitionen.“
Digitalbranche plant Einstellungen und rechnet mit leicht fallenden Preisen
Angesichts des positiven Geschäftsklimas suchen die Unternehmen verstärkt nach Arbeitskräften. Die Beschäftigungsentwicklung verspricht eine ähnliche Dynamik wie die Umsätze: Die entsprechenden Erwartungen legten deutlich zu, um 6,0 auf 23,3 Punkte. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Unternehmen in den kommenden drei Monaten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen will.
In der Gesamtwirtschaft blieb die Stimmung gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert. Das ifo Geschäftsklima legte leicht um 0,3 auf 11,5 Punkte zu. Die Geschäftslage verbesserte sich um 2,3 auf 14,4 Punkte. Die Erwartungen gingen um 1,6 Punkte zurück, liegen mit 8,7 Punkten aber weiterhin im positiven Bereich.
Hinweis zur Methodik
Der Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt.
Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, der Groß- und Einzelhandel mit ITK sowie Telekommunikationsdiensten. Der Index wird als Saldo (saisonbereinigt) dargestellt. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten.