Das Imitieren von realen Webseiten ist eine beliebte Methode von Bedrohungsakteuren, um Opfer zum Klicken zu bewegen und so an sensible Daten zu kommen. In einer Kampagne, die von Sicherheitsforschern von Check Point aufgedeckt wurde, haben die Angreifer die Webseite einer ganzen Messe gefälscht.

Die Anga Com ist Europas führende Messe in der Breitband- und Medienvertriebsbranche. An der internationalen Messe nehmen mehr als 22.000 Menschen von 470 Unternehmen teil. Vor Ort treffen sich Netzbetreiber, Ausrüster und Content-Anbieter, die sich zu allen Fragen der Breitband- und Mediendistribution austauschen.

Die diesjährige Veranstaltung fand am 23. und 24. Mai in Köln statt. Im Nachgang solcher Messen erhalten die Teilnehmer die Leadlisten der anderen Gäste, um sich weiter vernetzen zu können.

Im vorliegenden Fall haben sich jedoch Cyberkriminelle in das Lead-System eingeschleust, um Teilnehmer auf eine gefälschte Webseite zu leiten, über die sie dann Daten entwenden können. Dies ist nicht besonders schwer. Interessant ist jedoch, dass die Angreifer die E-Mail wenige Tage nach Ende der Konferenz versenden, um so ein offizielles Follow Up vorzutäuschen.

Benutzer können aus vielen verschiedenen technischen und sozialen Gründen dazu verleitet werden, auf fragwürdige Inhalte zu klicken. So kann ein bösartiger Anhang auf den ersten Blick wie eine Rechnung aussehen, die mit der Arbeit des vermeintlichen Opfers zu tun hat oder in diesem Fall eine offizielle Nachricht eines Messeveranstalters vortäuschen.

Neben technischen Maßnahmen wie dem Installieren von Website-Blockern sollten Unternehmen in die „Last Line of Defense“, also ihre Mitarbeiter investieren. Die Angreifer verlassen sich in aller Regel darauf, dass die Opfer nicht zweimal nachdenken, bevor sie etwas anklicken und öffnen. Security Awareness-Trainings ermöglichen es Mitarbeiter zu lernen, wie sie durch Wachsamkeit und praktische Übungen Phishing- und andere Social Engineering-Angriffe vereiteln können.

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